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Weiter geht es mit dem 4. Teil dieser Seite!

 

 

 

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Nachdem der Umzug am Freitag eher unspektakulär ablief (es ging nur 50 m weiter), habe ich mich

gleich wieder an die Arbeit gemacht. Heute kommt die Hinterachse raus! Ich muss an die Innenseiten

der Radhäuser, um die Schweißpunkte vom Kofferraumbodenblech auszubohren. Da stören die Räder,

und die ganze Radaufhängung.

 

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Also raus das ganze Zeug.

 

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Uff, war das eine Knochenarbeit, vor allem wenn man alles alleine machen muss! Dennoch bin ich

positiv überrascht: Alle Schrauben liefen auf Anhieb – ALLE! Sogar die berüchtigten Tonnenlager-

schrauben. Also jene, mit denen die Tonnenlager an den Hinterachsträger geschraubt werden.

 

Unglaublich!

 

Das ganze Gewürge mit Hammer und Brenner blieb mir somit „Gott-sei-Dank“ erspart.

 

Es muss ja auch mal gute Tage geben!  :)

 

Nach Begutachtung der einzelnen Teile, scheint erst mal alles „Erhaltenswürdig“ zu sein.

Am Hinterachsträger ist sogar noch teilweise Farbe zu erkennen! Das Hinterachsgetriebe hat stark

geölt, und das wohl schon recht früh, und hat somit die Rostbildung an diesen Stellen verhindert.

 

 

 

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Ich habe gerade richtig Lust auf „Blech“, und daher geht es jetzt weiter mit dem Kofferraumboden.

 

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Also als nächstes die alten Reste des Kofferraumbodens an den Radhäusern abtrennen. Etwas kniffliger

wird es da, wo der Träger für das Hinterachsgetriebe drunter sitzt. Den Teil lasse ich stehen, zumal der

noch in guten Zustand ist. Das würde einfach zu viel Arbeit machen, den jetzt auch noch auszubohren.

Also wird das neue Blech ebenfalls hinter der ersten Stufe getrennt, und dann hier wieder zusammen-

gesetzt.

 

 

 

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Das ist ein Bild vom linken Innen-Radhaus (vom Kofferraum aus gesehen). Ihr könnt gut erkennen,

wo die alten Schweißpunkte saßen, an denen der Boden angeschweißt war. Die beiden schwarzen

senkrechten Filzstriche sind die Markierung, wo die Verzurröse saß. Die soll später wieder dran.

Es soll ja alles wieder richtig „Original“ werden! :)

 

 

 

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Das ist die Innenseite vom rechten Radhaus. Hier ist noch ein schmaler Streifen vom alten Koffer-

raumboden dran, und ihr könnt sehen wo die Verzurröse sitzt. Die sieht man sonst eher nicht,

da sie auf der Unterseite des Kofferraumbodens sitzt!   Auch hier habe ich vor dem Abtrennen die

Markierung angezeichnet.

 

 

 

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Nachdem die Achse raus ist, brauche ich ein Gestell, auf dem die Karosserie von nun an stehen soll.

 

Ich verwende dieselbe Konstruktion wie an der Vorderachse. Also wieder ein U-Stahlträger mit

Rollen dran.

 

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Nach nicht ganz 2 Stunden ist er fertig und sieht dann so aus. Die „Schlaufen“ am Ende sind für die

Aufnahme mit dem Kran gedacht. Da das Auto ja ins Entlackungsbad kommt, sind die ganz wichtig.

Die Rollen lassen sich abschrauben, damit sie sich im Entlackungsbad nicht auflösen. Die müssen

dann nach dem Bad wieder dran!

 

 

 

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Als nächstes werden die neuen Bleche mit Gripp-Zangen einmal zusammengeheftet, um zu sehen,

ob auch alles passt.

Das große Loch im Kofferraumboden ist für den Tank. Der wird dort später eingebaut.

 

 

 

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Sieht bis jetzt schon mal ganz gut aus. Ob es dann wirklich passt, kann ich aber erst sehen, wenn die

linke Seitenwand drin ist. Das dauert aber noch etwas, da die neue Seitenwand von BMW leider nicht

passt. Sie ist an verschiedenen Stellen bis zu 8mm zu kurz, und das ist für meine Ansprüche inakzep-

tabel.

 

Es gibt aber jemanden, der noch Seitenwände aus den 60er Jahren hat, die garantiert besser passen.

Ich bin gerade am Verhandeln, und wenn wir einen „bezahlbaren“ Preis finden, geht es weiter.

 

Für das Geld einer solchen Seitenwand kann man immerhin zwei Wochen nach Mallorca fliegen!

 

 

 

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Ich möchte hier mal ganz gezielt die interessierten Laien unter Euch ansprechen.

Dazu möchte ich an einem Beispiel zeigen, wie ein defektes Blech ausgetauscht wird.

 

Ich habe dazu eine Stelle ausgewählt, die ich schon seit einiger Zeit vor mir herschiebe, weil sie nicht

ganz, sagen wir mal, „unschwierig“ ist.

 

Das ist im vorderen Radhaus auf der Fahrerseite. Dort ist von der Motorraumseitenwand die hintere

untere Endspitze verrostet.

 

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Das Ganze ist ziemlich löchrig, und kann natürlich so nicht bleiben.

 

 

 

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Also wird die schadhafte Stelle erst mal raus getrennt.

Ich hatte erst befürchtet, dass der darunterliegende Motorträger auch vielleicht durchgerostet ist.

Aber er ist noch Tip-Top!

 

 

 

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Anhand der entstandenen Lücke fertige ich mir eine Pappschablone. Des Weiteren schneide ich aus

einer Blechtafel ein passendes Stück Blech dazu aus.

 

 

 

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Blech und Schablone werden zusammengespannt und nun auf dem Blech angezeichnet.

 

 

 

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Das ausgeschnittene Blech wird jetzt gekantet, gebogen, gefalzt und gebohrt. Da hier mehrere Winkel

zusammenlaufen, ist Feinarbeit angesagt.

 

 

 

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So sieht das fertige Blech aus. Die Löcher sind zum Durchschweißen, da ich ja dieses Blech mit dem

darunter liegenden Blech verbinden muss. Im Automobilbau wird das sonst mit dem Punktschweiß-

verfahren gemacht. Diese Technik steht mir aber leider nicht zur Verfügung. Aber so geht’s ja auch.

 

 

 

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Einsetzen, fixieren, und noch anschweißen. Fertig!

 

Der Flugrost am Blech stört nicht, da ja später der ganze Wagen im Bad entrostet wird.

 

 

 

 

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So, seit gestern sind die alten Stahlfelgen beim Pulverbeschichter. Das kostet inkl. Sandstrahlen auch

schon wieder stolze 300,- €.

Das Geld läuft hier weg, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.

 

Nun sind es immerhin die original 5 Zoll ti-Felgen, und damit ist es die Investition durchaus wert!

 

 

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So sieht das heute aus. Das ist noch eine von den besseren Felgen! In anderthalb Wochen kommt dann

das Bild mit den fertigen Felgen hier dazu.

 

 

 

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Es kommt wieder etwas Bewegung in die ganze Sache!  Gestern bin ich von Bremen nach Griesheim

gefahren, um die linke Seitenwand bei besagtem Händler abzuholen. Das ist übrigens der Joachim Gfrerer!

Der hat noch jede Menge Blechteile und alles Möglich an Originalteilen aus den 60ern. 970km hin und

zurück! Die Fahrt lohnt sich aber, da ich den Speditionen bei solchen Transporten nicht wirklich traue.

Denn auch hier grassiert der Billigwahn, und das ist ja bekanntlich der Qualität nicht unbedingt zuträglich.

Und außerdem kostet mich die Fahrt fast das Gleiche wie die Frachtkosten bei der Spedition. Dann kann

ich in Joachims Lager noch ein bisschen stöbern, denn ich brauch ja noch das ein oder andere Teil!

Und on Top ist Joachim auch noch 150,- Euro günstiger, als ein Händler in unserer Nähe!

 

WinWin!

:)

 

 

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Das Ansetzen des neuen „alten“ Blechs gestaltet sich völlig unproblematisch!

Jetzt sieht das Ganze schon wieder sehr viel besser aus.

Die Passform ist tatsächlich so gut, dass die Seitenwand ohne Nacharbeiten auf Anhieb sitzt.

Ich bin mal wieder begeistert!

 

Im Moment ist alles noch mit Zangen geheftet, da das Einschweißen noch entsprechend vorbereitet

werden muss. Außerdem müssen noch diverse Referenzmaße bestimmt werden, damit nachher nicht

doch noch irgendwas schief sitzt! Es soll ja „perfekt“ werden! :)

 

In meiner Werkstatt hängt seit gestern ein Plakat mit der Zielvorgabe.

Irgendwann kommt man nämlich an eine Punkt, wo es durchaus hilfreich ist, sich seine Vision nochmal

konkret vor Augen zu führen!

 

Ich habe also ein Foto von exakt dem gleichen Wagen auf ein 1,70m langes Banner drucken lassen.

Schaut suuuuper aus, und hält mich ab jetzt bei Laune!

:)

 

Es gibt also noch ein bisschen was zu tun, und daher geht es weiter – ihr ahnt es schon – mit Blech.

 

 

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Es gibt da eine Stelle rechts im Motorraum, die mir bislang noch ein Dorn im Auge war.

 

Schaut euch das mal an…

 

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Frag‘ mich mal einer, was die da gemacht haben… Ich habe keine Ahnung! Ich kann nur vermuten,

dass da mal irgendetwas angeschraubt war. Das Blech ist hier völlig deformiert und teilweise sogar

eingerissen.   Diese Stelle ist so nicht zu retten!

 

Da ich Ende letzter Woche mal wieder Gelegenheit hatte an Manfreds Schlachtfahrzeug zu kommen,

habe ich mir das entsprechende Blech dort raus getrennt.

Im Bild oben habe ich mit dem Filzstift schon mal angezeichnet, wo die Schnitte verlaufen sollen.

 

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Also Blech raus…

 

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… anzeichnen und ausschneiden…

 

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…einschweißen und…

 

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… fertig!

 

Das Geschrumpel außen rum ist alter Lack, der sich unter dem Rostschutzspray aufgelöst hat. Also keine Sorge! :)

 

Die leichten Unebenheiten der Schweißnaht werden dann vor dem Lackieren noch glattgespachtelt.

 

 

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Heute ist mal wieder echte Drecksarbeit angesagt. Der Unterbodenschutz muss aus den Radhäusern

raus. Es dauert sonst im Entlackungsbad zu lang, bis sich das alte zähe Zeug aufgelöst hat!

 

Ab geht das am besten mit einem Winkelschleifer mit Drahtbürste drauf. Also reingehockt in den

Radlauf, und los geht’s. Nach einer Stunde sind die Arme schwer wie Blei, und ich sehe aus, als

hätte man mich geteert und gefedert!

 

Duschen ist seit 4 Monaten mein zweites Hobby!

:)

 

Aber das Ergebnis spricht für sich!

 

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So kann ein 41 Jahre altes Radhaus aussehen, wenn es kein Salz auf der Straße gesehen hat!  :)

Manchmal glaube ich, das mit der Salzerei auf unseren Straßen, ist eine Erfindung der Automobil-

industrie, um schneller neue Autos verkaufen zu können… DzDz

(Das ist natürlich nur ein Spaß - ich will ja hier keine Verschwörungstheoretiker bedienen!)

Dennoch bleibt unbestritten, dass es sich auf einer festgefahrenen Schneedecke besser fährt als in

all dem Gematsche.

Aber egal, wo wir ökologische und ökonomische Gedanken ansetzen, das Hauptproblem bleibt immer

dasselbe – wir sind einfach zu viele!

 

 

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Hier geht es zum Teil 5.

 

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