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(O==00==O)
Nachdem der Umzug am Freitag eher unspektakulär
ablief (es ging nur 50 m weiter), habe ich mich
gleich wieder an die Arbeit gemacht. Heute kommt
die Hinterachse raus! Ich muss an die Innenseiten
der Radhäuser, um die Schweißpunkte vom
Kofferraumbodenblech auszubohren. Da stören die Räder,
und die ganze Radaufhängung.
Also raus das ganze Zeug.
Uff, war das eine Knochenarbeit, vor allem wenn man
alles alleine machen muss! Dennoch bin ich
positiv überrascht: Alle Schrauben liefen auf
Anhieb – ALLE! Sogar die berüchtigten Tonnenlager-
schrauben. Also jene, mit denen die Tonnenlager an
den Hinterachsträger geschraubt werden.
Unglaublich!
Das ganze Gewürge mit Hammer und Brenner blieb mir
somit „Gott-sei-Dank“ erspart.
Es muss ja auch mal gute Tage geben! :)
Nach Begutachtung der einzelnen Teile, scheint erst
mal alles „Erhaltenswürdig“ zu sein.
Am Hinterachsträger ist sogar noch teilweise Farbe
zu erkennen! Das Hinterachsgetriebe hat stark
geölt, und das wohl schon recht früh, und hat somit
die Rostbildung an diesen Stellen verhindert.
(O==00==O)
Ich habe gerade richtig Lust auf „Blech“, und daher
geht es jetzt weiter mit dem Kofferraumboden.
Also als nächstes die alten Reste des
Kofferraumbodens an den Radhäusern abtrennen. Etwas kniffliger
wird es da, wo der Träger für das
Hinterachsgetriebe drunter sitzt. Den Teil lasse ich stehen, zumal der
noch in guten Zustand ist. Das würde einfach zu
viel Arbeit machen, den jetzt auch noch auszubohren.
Also wird das neue Blech ebenfalls hinter der
ersten Stufe getrennt, und dann hier wieder zusammen-
gesetzt.
Das ist ein Bild vom linken Innen-Radhaus (vom Kofferraum aus gesehen). Ihr könnt gut
erkennen,
wo die alten Schweißpunkte saßen, an denen der Boden
angeschweißt war. Die beiden schwarzen
senkrechten Filzstriche sind die Markierung, wo die
Verzurröse saß. Die soll später wieder dran.
Es soll ja alles wieder richtig „Original“ werden!
:)
Das ist die Innenseite vom rechten Radhaus. Hier ist noch ein schmaler Streifen vom alten
Koffer-
raumboden dran, und ihr könnt sehen wo die Verzurröse
sitzt. Die sieht man sonst eher nicht,
da sie auf der Unterseite des Kofferraumbodens
sitzt! Auch hier habe ich vor dem
Abtrennen die
Markierung angezeichnet.
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Nachdem die Achse raus ist, brauche ich ein
Gestell, auf dem die Karosserie von nun an stehen soll.
Ich verwende dieselbe Konstruktion wie an der Vorderachse.
Also wieder ein U-Stahlträger mit
Rollen dran.
Nach nicht ganz 2 Stunden ist er fertig und sieht
dann so aus. Die „Schlaufen“ am Ende sind für die
Aufnahme mit dem Kran gedacht. Da das Auto ja ins Entlackungsbad kommt, sind die ganz wichtig.
Die Rollen lassen sich abschrauben, damit sie sich
im Entlackungsbad nicht auflösen. Die müssen
dann nach dem Bad wieder dran!
Als nächstes werden die neuen Bleche mit
Gripp-Zangen einmal zusammengeheftet, um zu sehen,
ob auch alles passt.
Das große Loch im Kofferraumboden ist für den Tank.
Der wird dort später eingebaut.
Sieht bis jetzt schon mal ganz gut aus. Ob es dann
wirklich passt, kann ich aber erst sehen, wenn die
linke Seitenwand drin ist. Das dauert aber noch
etwas, da die neue Seitenwand von BMW leider nicht
passt. Sie ist an verschiedenen Stellen bis zu 8mm
zu kurz, und das ist für meine Ansprüche inakzep-
tabel.
Es gibt aber jemanden, der noch Seitenwände aus den
60er Jahren hat, die garantiert besser passen.
Ich bin gerade am Verhandeln, und wenn wir einen
„bezahlbaren“ Preis finden, geht es weiter.
Für das Geld einer solchen Seitenwand kann man
immerhin zwei Wochen nach Mallorca fliegen!
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Ich möchte hier mal ganz gezielt die interessierten
Laien unter Euch ansprechen.
Dazu möchte ich an einem Beispiel zeigen, wie ein
defektes Blech ausgetauscht wird.
Ich habe dazu eine Stelle ausgewählt, die ich schon
seit einiger Zeit vor mir herschiebe, weil sie nicht
ganz, sagen wir mal, „unschwierig“
ist.
Das ist im vorderen Radhaus
auf der Fahrerseite. Dort ist von der Motorraumseitenwand die hintere
untere Endspitze verrostet.
Das Ganze ist ziemlich löchrig, und kann natürlich
so nicht bleiben.
Also wird die schadhafte Stelle erst mal raus
getrennt.
Ich hatte erst befürchtet, dass der
darunterliegende Motorträger auch vielleicht durchgerostet ist.
Aber er ist noch Tip-Top!
Anhand der entstandenen Lücke fertige ich mir eine
Pappschablone. Des Weiteren schneide ich aus
einer Blechtafel ein passendes Stück Blech dazu
aus.
Blech und Schablone werden zusammengespannt und nun
auf dem Blech angezeichnet.
Das ausgeschnittene Blech wird jetzt gekantet,
gebogen, gefalzt und gebohrt. Da hier mehrere Winkel
zusammenlaufen, ist Feinarbeit angesagt.
So sieht das fertige Blech aus. Die Löcher sind zum
Durchschweißen, da ich ja dieses Blech mit dem
darunter liegenden Blech verbinden muss. Im
Automobilbau wird das sonst mit dem Punktschweiß-
verfahren gemacht. Diese Technik steht mir aber
leider nicht zur Verfügung. Aber so geht’s ja auch.
Einsetzen, fixieren, und noch anschweißen. Fertig!
Der Flugrost am Blech
stört nicht, da ja später der ganze Wagen im Bad entrostet wird.
(O==00==O)
So, seit gestern sind die
alten Stahlfelgen beim Pulverbeschichter. Das kostet
inkl. Sandstrahlen auch
schon wieder stolze 300,- €.
Das Geld läuft hier weg, das
könnt ihr euch gar nicht vorstellen.
Nun sind es immerhin die
original 5 Zoll ti-Felgen, und damit ist es die Investition durchaus wert!
So sieht das heute aus. Das
ist noch eine von den besseren Felgen! In anderthalb Wochen kommt dann
das Bild mit den fertigen
Felgen hier dazu.
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Es kommt wieder etwas
Bewegung in die ganze Sache! Gestern bin
ich von Bremen nach Griesheim
gefahren, um die linke
Seitenwand bei besagtem Händler abzuholen. Das ist übrigens der Joachim
Gfrerer!
Der hat noch jede Menge
Blechteile und alles Möglich an Originalteilen aus den 60ern. 970km hin und
zurück! Die Fahrt lohnt sich
aber, da ich den Speditionen bei solchen Transporten nicht wirklich traue.
Denn auch hier grassiert der
Billigwahn, und das ist ja bekanntlich der Qualität nicht unbedingt zuträglich.
Und außerdem kostet mich die
Fahrt fast das Gleiche wie die Frachtkosten bei der Spedition. Dann kann
ich in Joachims Lager noch
ein bisschen stöbern, denn ich brauch ja noch das ein oder andere Teil!
Und on Top ist Joachim auch
noch 150,- Euro günstiger, als ein Händler in unserer Nähe!
Win – Win!
:)
Das Ansetzen des neuen
„alten“ Blechs gestaltet sich völlig unproblematisch!
Jetzt sieht das Ganze schon
wieder sehr viel besser aus.
Die Passform ist tatsächlich
so gut, dass die Seitenwand ohne Nacharbeiten auf Anhieb sitzt.
Ich bin mal wieder
begeistert!
Im Moment ist alles noch mit
Zangen geheftet, da das Einschweißen noch entsprechend vorbereitet
werden muss. Außerdem müssen
noch diverse Referenzmaße bestimmt werden, damit nachher nicht
doch noch irgendwas schief
sitzt! Es soll ja „perfekt“ werden! :)
In meiner Werkstatt hängt
seit gestern ein Plakat mit der Zielvorgabe.
Irgendwann kommt man nämlich
an eine Punkt, wo es durchaus hilfreich ist, sich seine Vision nochmal
konkret vor Augen zu führen!
Ich habe also ein Foto von
exakt dem gleichen Wagen auf ein 1,70m langes Banner drucken lassen.
Schaut suuuuper
aus, und hält mich ab jetzt bei Laune!
:)
Es gibt also noch ein
bisschen was zu tun, und daher geht es weiter – ihr ahnt es schon – mit Blech.
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Es gibt da eine Stelle
rechts im Motorraum, die mir bislang noch ein Dorn im Auge war.
Schaut euch das mal an…
Frag‘ mich mal einer, was
die da gemacht haben… Ich habe keine Ahnung! Ich kann nur vermuten,
dass da mal irgendetwas angeschraubt
war. Das Blech ist hier völlig deformiert und teilweise sogar
eingerissen. Diese Stelle ist so nicht zu retten!
Da ich Ende letzter Woche
mal wieder Gelegenheit hatte an Manfreds Schlachtfahrzeug zu kommen,
habe ich mir das
entsprechende Blech dort raus getrennt.
Im Bild oben habe ich mit
dem Filzstift schon mal angezeichnet, wo die Schnitte verlaufen sollen.
Also Blech raus…
… anzeichnen und
ausschneiden…
…einschweißen und…
… fertig!
Das Geschrumpel
außen rum ist alter Lack, der sich unter dem Rostschutzspray aufgelöst hat.
Also keine Sorge! :)
Die leichten Unebenheiten
der Schweißnaht werden dann vor dem Lackieren noch glattgespachtelt.
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Heute ist mal wieder echte
Drecksarbeit angesagt. Der Unterbodenschutz muss aus den Radhäusern
raus. Es dauert sonst im Entlackungsbad zu lang, bis sich das alte zähe Zeug
aufgelöst hat!
Ab geht das am besten mit
einem Winkelschleifer mit Drahtbürste drauf. Also reingehockt
in den
Radlauf, und los geht’s. Nach einer Stunde sind die Arme
schwer wie Blei, und ich sehe aus, als
hätte man mich geteert und
gefedert!
Duschen ist seit 4 Monaten
mein zweites Hobby!
:)
Aber das Ergebnis spricht
für sich!
So kann ein 41 Jahre altes Radhaus aussehen, wenn es kein Salz auf der Straße gesehen
hat! :)
Manchmal glaube ich, das mit
der Salzerei auf unseren Straßen, ist eine Erfindung
der Automobil-
industrie, um schneller neue Autos verkaufen zu können… DzDz…
(Das ist natürlich nur ein
Spaß - ich will ja hier keine Verschwörungstheoretiker bedienen!)
Dennoch bleibt unbestritten,
dass es sich auf einer festgefahrenen Schneedecke besser fährt als in
all dem Gematsche.
Aber egal, wo wir
ökologische und ökonomische Gedanken ansetzen, das Hauptproblem bleibt immer
dasselbe – wir sind einfach
zu viele!
(O==00==O)
Hier geht es zum Teil 5.